Die Blog-Autorin
Viktoria Redl, MSc MA
Ich habe 2003 in meinem Geburtsort Horn (NÖ) die Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson begonnen. Gleich nach dem Abschluss hat es mich zu den Barmherzigen Brüdern in Wien verschlagen und ich konnte meine ersten Erfahrungen als „Frischdiplomierte“ auf einer Neurologie sammeln. Nach drei Jahren habe ich die Chance für eine Weiterbildung in der Nierenersatztherapie genutzt und diese in der Schule der Barmherzigen Brüder Wien absolviert, um anschließend als Fachpflegeperson im größten Dialysezentrum Österreichs zu arbeiten. Die „Wiener Dialysezentrum GmbH“ wurde 2009 eröffnet. Es war sehr lehrreich und interessant eine Einrichtung von Beginn an wachsen zu sehen und mitentwickeln zu dürfen. Nach zwei Jahren in der Pflege mit chronischen PatientInnen und am Dialysegerät, durfte ich zwei weitere Stationen gemeinsam mit meinem wachsenden Team als Bereichsleiterin aufbauen. Meine Ausbildung zum basalen und mittleren sowie anschließend zum höheren Pflegemanagement konnte ich berufsbegleitend an der Donau-Universität in Krems absolvieren. Nebenher beschäftigte ich mich bereits mit unserem Dokumentationssystem und war als Stabstelle in der Pflegeentwicklung/Pflegeinformatik tätig. So gewann ich immer mehr Interesse die digitale Dokumentation den Prozessen einer Einrichtung entsprechend anzupassen bzw. zu erweitern. 2017 wurde an der UMIT in Hall in Tirol ein Online-Studium zu genau diesem Bereich ins Leben gerufen „HIM“ (Health Information Management). Natürlich wollte ich mir das nicht entgehen lassen und fing auch dieses Studium berufsbegleitend an.
Aufgrund privater Veränderungen kam es dann zu einem totalen Lebensumbruch und ich entschied mich für einen Neuanfang. So kam es, dass ich 2018 als Consultant und Produktverantwortliche der Firma Care Solutions in Kärnten begann. Die Weiterentwicklung der Pflege- und Wunddokumentation basierend auf eigenen Ideen sowie in gemeinsamer Zusammenarbeit mit unseren AnwenderInnen bereitet mir große Freude. Das bisherige Wissen und die Erfahrungen an der Basis, die Einblicke im Management und das Wissen aus dem Studium kann ich gut verknüpfen und in die KundInnenbetreuung sowie Weiterentwicklung der Produkte einfließen lassen. 2020 konnte ich das HIM-Studium erfolgreich abschließen.
Eines Tages kam mir dann die Idee einen Blog zu eröffnen. Dies wäre eine Möglichkeit einerseits relevante Themen aus dem Alltag der Stabstelle Pflegeentwicklung/Pflegeinformatik zu bearbeiten, aber auch innovative Umsetzungen in digitalen Gesundheitseinrichtungen zu präsentieren.
Wir würden uns wünschen, dass sich dieser Blog zu einer Community-Plattform entwickelt. Interessierte können aber auch untereinander in den Erfahrungsaustausch gehen. Themen, welche die Praxis aktuell beschäftigen, können fachlich diskutiert werden.
Auch für uns ist es eine Möglichkeit der Analyse. Egal ob Management, Basispflege oder unterstützende Prozesse – uns beschäftigt immer, was von den Einrichtungen für die digitale Zukunft benötigt wird und wie wir diese Anforderungen umsetzen können. Produkte für die Praxis sind nur dann einsetzbar, wenn der Bedarf aus der Praxis kommt und gemeinsam mit der Praxis entwickelt wird.
Themen der Diplomarbeiten
„Gut geschlafen?“ Schlafstörungen beim alten Menschen, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Horn, 2003
„Lebensader – Shunt“, Pflegeakademie der Barmherzigen Brüder Wien, 2009
Thema der Novizin Thesis
„Implementierung eines Einschulungskonzeptes für neue MitarbeiterInnen im Dialysezentrum Donaustadt“; ein Projekt im Rahmen der Qualitätssicherung, Donau-Universität Krems, 2012
Themen der Masterabeiten
„Die „guten“ und die „schlechten“ DialysepflegerInnen“ – eine empirische Untersuchung zur gegenseitigen Erwartungshaltung zwischen diplomierten Gesundheits- und KrankenpflegerInnen und DialysepatientInnen im Dialysezentrum Donaustadt, Donau-Universität Krems, 2015
„Entwicklung eines Auswertungstools für die Darstellung der Pflegeergebnisqualität in einer digitalen Pflegedokumentation“, UMIT in Hall in Tirol, 2020
Publikationen
„Dialysefachpflege – hohe soziale Kompetenz“. In: Spektrum Dialyse und Apherese; Vol 06; No 1., 2016
„Entwicklung und Implementierung eines elektronischen Dokumentationstools zum interdisziplinär geführten Shuntmonitoring“. In: BlickWinkel, Mitarbeiterzeitung Barmherzige Brüder Krankenhaus Wien und Wiener Dialysezentrum, Ausgabe 4; 2016
„Die „guten“ und die „schlechten“ Dialysepflegekräfte“ – Erwartungen chronischer Dialysepatienten an Pflegende: eine empirische Untersuchung im Dialysezentrum Wien Donaustadt. In: Dialyse aktuell, 2017; 21: 41-48
„Machen wir das Richtige und machen wir es richtig?“. In: Pflegenetz